Bühnenfassung und Regie
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
Robert Musil
Inszenierung, 1h 45 min, Theater Ulm 2024, Webseite
Der junge Törleß ist verunsichert: die klar abgegrenzten Begriffe und Definitionen die er in der Schule lernt, scheinen nicht mit seiner Wahrnehmung von sich selbst übereinzustimmen. Welche Rolle hat er als junger Mann auszufüllen? Auf der einen Seite packt ihn die Neugier, ein Leben jenseits der vorgezeichneten Pfade zu erkunden, aber auf der anderen Seite fürchtet er den Ausschluss aus der Gemeinschaft der Starken. Die Hierarchie der Jugendlichen auf dem Internat ist erbarmungslos: wer sich nicht wehrt, der ist nichts wert. Als Törleß’ Freunde einen Mitschüler zunächst erpressen und später schwer misshandeln muss Törleß sich entscheiden, ob er im Abseits eine Freiheit sucht oder die Sicherheit des hegemonialen Gefüges wählt. Doch der Preis dafür ist hoch: wieviel kann man von der eigenen Identität abspalten um sich in eine Gesellschaft einzupassen?
»Der junge Regisseur Benjamin Junghans, der mit seiner Inszenierung von »Amsterdam« in der vergangenen Spielzeit schon bewies, dass er anspruchsvolle Texte in emotional packendes und bildstarkes Schauspiel überführen kann, hat nun Musils »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß« für die Bühne adaptiert und für das Theater Ulm inszeniert. […] eine Produktion, die in gut 100 Minuten ohne Pause ästhetisch vieles wagt und dabei – auch durch ein exzellentes Ensemble – nur gewinnt.«
Marcus Golling
Südwest Presse
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